Kleine Zimmer – So machen Sie das Beste daraus

Das Bad ist winzig? Der L-förmige Grundriss des Wohnzimmers lässt es ungünstig klein erscheinen? Oft sind sich Eigentümer unsicher, wie sie solche schwierigen Grundrisse für den Verkauf der Immobilie richtig in Szene setzen sollen. Einrichtungsexpertin Tina Humburg verrät, mit welchen Tricks man das Optimum aus solchen Räumen herausholen kann.

Farben

Die allgemeine Meinung ist, dass helle Farben Räume größer wirken lassen. Doch das muss nicht immer so sein. Wer mit dunklen Farben die richtigen Akzente setzt, kann so einem Raum mehr „Raumtiefe“ verleihen, zum Beispiel mit hellen Farbtupfern vor einem dunklen Hintergrund. Bilder an der Wand können den Eindruck zusätzlich verstärken. Zudem können dunkle Akzentfarben in Kombination mit hellen Farben bei richtigem Licht mehr Gemütlichkeit erzeugen als kalte, weiße Wände.

Tapeten

Auch mit Tapeten lässt sich mehr Raumtiefe erzeugen. Muster- oder Fototapeten gibt es heute beispielsweise auch mit dreidimensional wirkenden Mustern. Mit einem modernen ästhetischen Muster kann ein Raum optisch „erweitert“ werden.

Möbelgröße

Bei kleinen Räumen gilt: Keine großen Möbel! Die Möbel müssen natürlich zu den Raumproportionen passen. Hier sollte man nicht nur auf eine Schrankwand verzichten. Auch die Ledersitzgruppen oder der Familienesstisch mit sechs Stühlen lassen ein Zimmer noch kleiner wirken.

Möbelfarbe

Ein anderer Trick ist, die Möbel im Zimmer „verschwinden“ zu lassen. Haben die Möbel die gleiche Farbe, beziehungsweise den gleichen Ton wie die Wand, an der sie stehen, wirken sie unauffälliger. Denn das Auge nimmt sie als Teil der Wand wahr. Das erzeugt Ruhe. Und Ruhe vermittelt einen räumlich großzügigeren Eindruck.

Offene Regalflächen

Apropos Ruhe: Vollgestellte Regale sind alles andere als ruhig. Regalflächen sollte also entweder aufgeräumt sein oder verschlossen gehalten werden. Trick der Einrichtungsexpertin ist: Küchenoberschränke auch in anderen Zimmern zu nutzen, durchaus zum Beispiel auch am Boden als Sideboard. Denn Küchenoberschränke sind nicht so tief wie gewöhnliche Sideboards und sparen somit also Platz.

Ordnung

Auch Ordnung erzeugt Platz, beziehungsweise Unordnung Enge. Zum Beispiel im Bad macht sich das sehr bemerkbar. Sind Fläschchen und Tübchen gut verstaut, wirkt das Bad weniger beengt. Auch unifarbene Handtücher sind hier hilfreich im Gegensatz zu bemusterten.

Hat Ihre Immobilie ungewöhnliche oder sogar schwierige Grundrisse? Kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gern.

 

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

 

 

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Zahl des Monats

60 Prozent

Wenn die Deutschen von ihrer Immobilie träumen, dann realistisch. Auf die Frage, in was für einer Immobilie sie leben möchten, ob in einem Einfamilienhaus, einem Penthouse, einer Villa, einem Schloss oder etwas anderem, war die Antwort eindeutig. 60 Prozent der Befragten bevorzugen das Einfamilienhaus. So das Resultat einer repräsentativen Studie von Interhyp. Mit weitem Abstand folgt das Penthouse. 15 Prozent können sich vorstellen so zu wohnen. Jeweils 10 Prozent würden am liebsten in einer Villa oder in einem Schloss wohnen. Noch 5 Prozent gaben „Sonstiges“ an.

Gefragt, warum sie sich so entscheiden würden, antworteten die Befragten, dass Träume zwar schön seien, sie müssten aber auch machbar sein. Die Befragten sagten aber auch, dass zu ausgefallene Wohnträume sie von ihrem gewohnten Leben entkoppeln würden. Deshalb soll das Zuhause auch immer mit dem eigenen Leben, den Freunden und der Familie verbunden sein.

 

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Artikel im Göttinger Tageblatt vom 05.08.2019

Eigenheim ade: Immer mehr ältere Menschen verkaufen ihr Haus

Online-Umfrage eines Berliner Immobilen-Unternehmens findet Bestätigung in Südniedersachsen

VON ULRICH MEINHARD

Göttingen. Immer mehr ältere Eigentümer von Häusern entscheiden sich dazu, ihr Eigentum zu verkaufen. Auf diesen offensichtlichen Trend hat das in Berlin ansässige, bundesweit aktive Immobilienunternehmen McMakler hingewiesen. Nach eigenen Erhebungen würden sich aktuell 74 Prozent der Eigentümer für einen Verkauf entscheiden, vor zehn Jahren seien es lediglich 25 Prozent gewesen, heißt es in einer Mitteilung. Während vor zehn Jahren 61 Prozent der Senioren bis zu ihrem Lebensende in ihren Häusern wohnen blieben, würden sich mittlerweile nur noch 20 Prozent dafür entscheiden.

Nach den Gründen für den Verkauf oder die Verkaufsabsicht befragt, gaben die Teilnehmer der Online-Umfrage vor allem an, dass ihr Haus zu groß und zu unpraktisch sei. Bemängelt beziehungsweise beklagt wurden auch eine nicht vorhandene Barrierefreiheit sowie der Verlust eines Partners.

„Wir können die Ergebnisse dieser Umfrage auch für die Region Göttingen bestätigen“, erklärt der Leiter des Immobilienzentrums der Sparkasse Göttingen, Henning Schaper. Seine Kollegen und er hätten sich seit einigen Jahren auf diese Entwicklung eingestellt. „Bei 250 Häusern, die wir im Durchschnitt jedes Jahr für unsere Kunden verkaufen, handelt es sich bei rund der Hälfte um Objekte, die aus den genannten Gründen von älteren Kunden zum Verkauf angeboten werden sollen“, führt er weiter aus. Schaper versichert: „Daher kennen wir die Sorgen unserer Kundschaft, wenn es darum geht, sich von der liebgewonnenen Immobilie zu trennen.“ Dieser Veränderungsprozess sei oft nicht einfach.

Für den von ihm geleiteten Bereich stellt Schaper heraus: „Wir begleiten unsere Kunden, sind behilflich bei der Suche nach einer altersgerechten, barrierefreien Wohnung.“ Für die dann zu verkaufenden Immobilien sei es in der Regel kein Problem, sie neuen Eigentümern zuzuführen. „Dank unseres umfassenden Netzwerkes finden wir schnell den passenden Käufer“, macht Schaper ein wenig Werbung in eigener Sache. Dabei würden die Sparkassen-Mitarbeiter auch ein Stück weit mentale und seelische Unterstützung leisten. „Gerade wenn zum Beispiel Kinder oder Verwandte nicht vor Ort sind, sind unsere Kunden dankbar, dass wir uns intensiv um ihr Anliegen kümmern“, weiß er. Dazu gehöre auch die Vermittlung von Dienstleistern, die in der Übergangszeit bis zum Umzug in eine neue Wohnung oder in ein Altersheim im Alltag unterstützen: „Sei es bei der Grundstückspflege oder mit kleineren Dienstleistungen rund um die Immobilie.“

Prinzipiell konstatiert auch der Göttinger Makler Michael Lauterberg den Trend eines zunehmenden Verkaufs der eigenen vier Wände bei 70-jährigen und älteren Hauseigentümern. „Und durchaus auch bei unter 70-Jährigen“, sagt Lauterberg. Er gehört zum Vorstand des Immobilienverbandes Deutschland (IVD) im Bereich Nord und ist für Südniedersachsen zuständig. Der Fachmann geht jedoch auch davon aus, dass inzwischen einfach mehr über das Thema berichtet wird und die Angelegenheit deshalb eher im Fokus steht als früher. „Dass ältere Personen mit der Unterhaltung und der Pflege ihrer Häuser überfordert sein können, ist allgemein bekannt“, hält Lauterberg fest. Er macht zugleich darauf aufmerksam, dass ältere Menschen heute oft wesentlich agiler sind als früher. „Mitte 55 ist heute Mitte 35“, malt der Makler ein Bild von gestiegener Fitness und veränderter Selbstwahrnehmung. Das ändere allerdings oft wenig daran, dass ältere Hausbesitzer ihr Wohneigentum einfach als zu groß empfinden und in der Regel deshalb verkaufen.

In der Studie von McMakler heißt es unter anderem auch: Im Gegensatz zu früher leben Familienmitglieder heute auf der ganzen Welt verteilt. Ein weiterer Grund für Senioren, ihr Eigentum zu verkaufen, um in die Nähe der Kinder und Enkel ziehen zu können.

Göttinger Tageblatt vom 5.8.19

Göttinger Tageblatt vom 05.08.2019

Die Scheidungsimmobilie: Das müssen Eigentümer beachten

Marmor, Stein und Eisen bricht – so manche Ehe leider auch. Für die Beteiligten ist das tragisch, vor allem, wenn Kinder mit im Spiel sind. Sie leiden am meisten unter dem Streit der Eltern. Doch ist eine Scheidung nicht nur eine große emotionale Belastung: Gemeinsame Versicherungen müssen aufgelöst werden, das Sorgerecht geklärt und Unterhaltszahlungen vereinbart werden. Und oft ist da auch noch die gemeinsame Immobilie. Was gibt es bei einem solchen Scheidungsobjekt für die Verkäufer zu beachten?

Grundsätzlich versteht man unter einer Scheidungsimmobilie das Haus oder die Wohnung, welche die Eheleute vor der Scheidung gemeinsam bewohnten. Kommt es zur Trennung oder Scheidung erfolgt keine automatische Aufteilung der Vermögensanteile – die eigentumsrechtliche Situation bleibt zunächst unverändert. Dies gilt sowohl für die Immobilie, als auch für ein eventuelles Darlehen – es bleibt bis zur vollständigen Tilgung bestehen.

Möchten aber nun die frisch Geschiedenen ihre Eigentumsgemeinschaft auflösen, haben sie zwei Möglichkeiten: Eine notariell unterzeichnete Vereinbarung oder mindestens eine der beiden Parteien beantragt ein gerichtliches Teilungsversteigerungsverfahren. Hierbei handelt es sich um eine besondere Form der Zwangsversteigerung. Solche Verfahren sind teuer und riskant. Denn häufig wird dort das selbstgebaute oder mühsam und langwierig finanzierte Eigenheim zum Schnäppchenpreis verscheuert. Das führt zu zusätzlichem und vermeidbarem Frust.

Deshalb entscheiden sich viele Betroffene für einen Trennungs- oder Scheidungsfolgenvertrag. Der erlaubt es beiden Parteien, zu einer einvernehmlichen Einigung zu kommen. Dadurch werden zeit- und kostenintensive Streitigkeiten und weitere psychische Belastungen vermieden. Doch auch hier lauern Gefahren. Denn nicht selten entscheiden sich die Ex-Partner dazu, aus der Immobilie auszuziehen. Zu viele Erinnerungen, zu viele Emotionen. In der Folge wird das Objekt zum Verkauf angeboten.

Hier wittern Käufer ihre große Chance. Denn sie wissen, dass die Besitzer meist nur wenig Zeit für den Verkauf haben: Die Mieten für die Ersatzwohnungen, Anwaltskosten und Hypothekenraten drücken auf das Budget. Oft ist die Immobilie auch nicht mehr in dem besten optischen Zustand: Der Rasen ist nicht gemäht und das Laub schon lang nicht mehr gerecht. Auch kommen die Besitzer häufig nicht auf denselben Nenner, was den Preis beziehungsweise den Verhandlungsspielraum betrifft. Ein leichtes Spiel für potenzielle Käufer. Sie haben in der Folge plötzlich sehr viel Zeit, während sie bei den Besitzern knapp wird.

Viele Menschen wenden sich in einer solchen Situation an einen Makler. Dieser kann als neutraler Mittler zwischen beiden Parteien fungieren, eventuell unrealistischen Preisvorstellungen der Besitzer begegnen und vor allem objektiv mit den Käufern verhandeln. Dank ihrer langjährigen Erfahrung kennen Makler auch alle Tricks und Kniffe der Kaufinteressenten und lassen sich davon nicht aus der Ruhe bringen.

Wenn Sie mehr dazu erfahren möchten, wenden Sie sich für ein individuelles und unverbindliches Beratungsgespräch an uns.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

 

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